Holzbalken und Stöße werden beim modernen Holzbau mit Holz-Schrauben verschraubt oder mit Metallverbindern flächig vernagelt.
Ausklinkungen, Überblattungen und andere traditionelle Holzverbindungen sind zwar echte Hingucker und verkörpern die Handwerkskunst der Zimmermänner – aus heutiger technischer Sicht haben sie aber folgende Nachteile:
- Der Holzquerschnitt wird geschwächt (man entfernt einen Teil des tragenden Balkens)
- Die Schwächung ist oft genau an den kritischen, besonders beanspruchten Stellen
- Die flächigen Hirnholzschnitte und Fugen sind besonders kritisch für Wasseransammlungen
So schön die alten Verbindungen sind, aus technischer Sicht stehen uns heutzutage bessere Mittel zur Verfügung – Statt handgeschmiedeten Nägeln gibt es heute für jede Verbindungsart spezielle Holz-Schrauben:
- Außen / Frei bewitterter Bereich:
- Edelstahl Schrauben ø 5 – 6 mm (max. 120 mm lang, sonst werden sie zu spröde und reißen ab!)
- Für alle längeren Schrauben verwendet man verzinkte Schrauben ø 6 – 10 mm (entsprechend dicke und lange verzinkte Schrauben!)
- Innen / Wände / trockene Konstruktionen:
- Verzinkte Schrauben
Genaueres zu den Holz-Schrauben und deren Einsatzbereich findest du beim jeweiligen Hersteller, z. B. „Spax“.
In folgendem Video von Befestigungsfuchs siehst du, wie lang die Holz-Schrauben sein sollten: https://www.youtube.com/watch?v=N5OlwrK6ILs